Im ICD-10 ist diese Störung den emotionalen Störungen des Kindesalters untergeordnet und im Manual steht explizit geschrieben (Dilling et al. 2015):

Kinder und Jugendliche klagen meist weniger über die für die generalisierte Angststörung typischen Beschwerden als Erwachsene und spezifische Symptome der vegetativen Stimulierung stehen oft weniger im Vordergrund.“

Die Störung ist im ICD-10 konkret unter F93.80 zu finden. 

Kriterien sind:

  1. Intensive Ängste oder Sorgen (ängstliche Erwartung) über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten an mindestens der Hälfte der Tage. Die Ängste und Sorgen beziehen sich auf mindestens einige Ereignisse und Aktivitäten (wie Arbeits- oder Schulleistungen)
  2. Die Betroffenen finden es schwierig, mit den Ängsten fertig zu werden
  3. Die Ängste und Sorgen sind mit mindestens 3 der folgenden Symptome verbunden (mindestens 2 Symptome an mindestens der Hälfte der Tage):
    1. Ruhelosigkeit, Gefühl, überdreht, nervös zu sein
    2. Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung oder leicht ermattet zu sein durch Sorgen und Ängste
    3. Konzentrationsschwierigkeiten oder das Gefühl, der Kopf sei leer
    4. Reizbarkeit
    5. Muskelverspannung
    6. Schlafstörung wegen der Ängste und Sorgen
  4. Die vielfältigen Ängste und Befürchtungen treten in mindestens 2 Situationen, Zusammenhängen oder Umständen auf. Die Störung tritt nicht in einzelnen Episoden auf, beziehen sich nicht auf ein einzelnes Thema
  5. Beginn in der Kindheit oder Adoleszenz
  6. Die Ängste, Sorgen und körperlichen Symptome verursachen eindeutiges Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen, beruflichen und in anderen wichtigen Funktionsebenen
  7. Die Störung ist keine direkte Folge einer Substanzaufnahme oder einer organischen Krankheit und tritt auch nicht ausschließlich im Rahmen einer affektiven oder psychotischen Störung auf oder bei einer tiefgreifenden Entwicklungsstörung

(Dilling und Freyberger  2019)